9. Aktionslinie: imaginierte Linie im Zentrum unseres Körpers
Im Monat Februar möchte ich Ihnen die letzte Linie vorstellen –
die „Zentrale Achse“ ZA.
Das Bewusstsein für diese Linie hilft Ihnen, eine Neuausrichtung und Reorganisation in Haltung und Körperbewusstsein zu erzielen!
Wenn Sie sich die Darstellung der ZA anschauen, können Sie erkennen, dass diese Linie sehr zentral in Ihrem Körper verortet ist: vom Boden ausgehend durch die Kreuzbeinbasis zu den oberen Halswirbeln und darüber hinaus nach oben. Die ZA stellen wir uns stabil vor! Dies ist wichtig für die Ausrichtung der Wirbelsäule und die Kopfbalance.
Kleine Anleitung für den Alltag:
Stehen Sie gleichmäßig belastet auf Ihren Beinen und visualisieren Sie die ZA in Ihrem Körper. Nehmen Sie sich das Bild oben zu Hilfe. Es braucht etwas Übung, diese Linie zu imaginieren! Vielleicht hilft Ihnen auch die Vorstellung, dass die ZA die Schnittlinie zwischen der mittleren Türebene und der mittleren Pfeilebene ist.
Lassen Sie in Ihrer Vorstellung die Linie über Ihren Kopf hinaus wachsen. Sie verlängert sich! Diese Linie ist stark, der Rest des Körpers entspannt!
Es gibt wunderbare Metaphern, um die Kraft der ZA zu verdeutlichen. Als Musiker mögen Sie sich vielleicht die ZA als Basssaite vorstellen. Zupfen Sie die Saite in Ihrer Vorstellung an und visualisieren Sie die Schwingungen, die dadurch hervorgerufen werden. Auch ein Geysir, der an Ihrer ZA nach oben sprudelt, lässt die Kraft dieser Linie erlebbar machen. Ich bevorzuge das Bild eines Leuchtstabes, der in alle Richtungen leuchtet und meinen Innenraum erwärmt. Diese Wärme lässt Muskeln entspannen, die ohne die Vorstellung der ZA im Alltag oft verspannt sind.
Wenn Sie nach einiger Zeit eine gute Vorstellung von Ihrer ZA haben, setzen Sie sie im Alltag um: Ein Spaziergang mit dem Bewusstsein für die ZA fördert entspanntes Aufgerichtetsein. Beim Anstehen an der Kasse unterstützt die Arbeit mit der ZA eine lockere Aufrichtung.